Happydings
Angst, Burnout, Schlafstörungen – Es war ein schleichender Prozess. Genährt aus unhinterfragten Routinen, prägenden Lebenserfahrungen, zunehmender Unruhe. Schließlich ging gar nichts mehr. Im Sommer 2016 folgten die Diagnose Burnout und eine Krankschreibung auf unbestimmte Zeit. Es war eine Erschütterung des Alltags in seinen Grundfesten – und eine kräftezehrende Suche nach dem, was wirklich helfen könnte.
Christina Hillesheim erhielt nach ein paar Fehlversuchen schlussendlich die für sie passende ärztliche Unterstützung, mit der zuerst wieder mehr Stabilität in ihrem Leben Einzug hielt. Therapeutische Maßnahmen ebneten langsam den Weg für eine intensive Auseinandersetzung mit ihren Ängsten, schufen Raum für persönliche Weiterentwicklung und in Folge fand sie Antworten auf die Frage, was ein glückliches Leben denn nun wirklich ausmacht. Der Heilungsprozess setzte sich aus vielen Puzzleteilen zusammen, großen und kleinen, darunter auch einfachen Hilfsmitteln im Alltag von der Atemübung bis zum Tagebuch oder dem Pfefferminzöl, das aus dem Gedankenkarussell zu holen vermochte.
Erfahreungen teilen – „Das ist ja eigentlich der intensivste Teil: Man muss an sich selbst arbeiten und ergründen, warum es überhaupt so weit kommen konnte. Nicht nein sagen zu können, keine Grenzen zu setzen, sich nicht zu äußern, wenn man unzufrieden ist – da hat es viele Learnings gegeben.“ Rechtzeitig Signale wahrnehmen – etwa, dass man immer schlechter schläft –, besser zu wissen, was einem guttut, öfter einmal richtig zur Ruhe zu kommen und Chaos auch mal Chaos sein zu lassen – das alles gehörte für die heute zweifache Mama auch dazu.
In Kursen teilt Christina Hillesheim jetzt ihre persönlichen Erfahrungen, aber auch ihr Wissen als studierte Diplom-Soziologin und aus ihrer Ausbildung in psychologischer Beratung und Personal Coaching. Sie hat den „Happy Club“ ins Leben gerufen, der keine Therapie, Diagnostik oder Behandlung ersetzt, aber eine unterstützende Community mit über 950 Mitgliedern bietet.
Kleine Tools bei Angst - Fühlen oder ablenken? Seinen Gefühlen Raum zu geben, ist wichtig. Nicht hilfreich ist es aber, sich immer wieder um seine Angst kaputt zu grübeln. Was helfen kann, sich auf etwas anderes zu fokussieren: Pfefferminzöl, ein saurer Apfel, Igelbälle, ein Fidget-Ring, ein Gummiband an der Hand. Kaltes Wasser trinken: Es beruhigt den Vagusnerv, der auch als „Ruhenerv“ bezeichnet wird. So kann man entspannen und zur Ruhe kommen. Und Bewegung: Es muss nicht gleich das Laufen sein. Wie wäre es mit einer Runde tanzen? Den Lieblingssong anschmeißen und zappeln, was das Zeug hält.
Mit Ängsten umgehen - Unter dem Dach von „happydings“, gegründet 2017, gibt es auch Workshops mit Psychologen und Psychotherapeuten, einen Glücksshop und den Podcast „Angst unplugged“.
Angst vor Krankheiten, vor Versagen, vor Kontrollverlust, psychosomatische Übelkeit, Panikattacken, Zwangsgedanken – die Themen sind vielschichtig. Entwickelt hat sich das breite Angebot übrigens Schritt für Schritt daraus, dass Christina Hillesheim anfangs auf Social Media kreative Bastelideen teilte, „so nebenbei habe ich von meinem Burnout erzählt und was mir geholfen hat, das ist auf eine noch viel größere Resonanz gestoßen“.
„Die Hoffnungslosigkeit, nicht aus einem Teufelskreis zu kommen, macht es oft so schlimm“, erinnert sie sich. „Ich will andere Betroffene darin bestärken, dass es wieder besser wird. Es gibt viele Anhaltspunkte und Tipps, aber man muss immer seinen eigenen Weg finden und gehen.“ Die Fülle im „happydings“-Universum, auf die Christina Hillesheim heute nach einer schwierigen Zeit der Depression und Achterbahnfahrten an Emotionen und Erfahrungen blickt, erfüllt sie mit Stolz:„Es ist alles echt crazy für mich, das hätte ich mir in meinen wildesten Träumen nicht ausmalen können. Es zeigt einfach, was alles möglich ist.“
Buchtipp - Während ihres Heilungsprozesses lernt Christina Hillesheim gemeinsam mit Ärzten, Psychologen und Psychotherapeuten, wie Ängste entstehen und wie man sie wieder loswird. In diesem Buch teilt sie, was ihr im Alltag hilft, Fallbeispiele und Übungen in akuten Angst-Situationen.
www.happydings.net
Ihr wohnt mindestens 7 Übernachtungen in einer Familiensuite Eurer Wahl. Dafür ist allerdings nur ein Erwachsenenpreis (+ entsprechende Kinderpreise) zu zahlen – normalerweise sind in der Familiensuite immer zwei Erwachsene das Minimum, nicht so in unseren speziellen Single-Wochen.
Preis ab € 5.783,-