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28.07.2022Elke Jauk-Offner

Spielen ist Lernen

Gerade erst waren es vorsichtige und noch wackelige Gehversuche, schon bald ist die Mobilität kaum zu bremsen. Das allererste „Mama“ oder „Papa“ haben sich als emotionale Momente tief ins Leben von Eltern eingeprägt, Tag für Tag werden die Wörter aber bereits mehr und die Sätze länger. Auch das Spannungsfeld von Vertrautheit und Fremdheit wird nach dem ersten Lebensjahr neu ausgelotet – die aktive Kooperation mit anderen Kindern nimmt zu.


Je größer der Nachwuchs wird, desto deutlicher zeigt sich der Charakter, die Persönlichkeit mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen. „Autonomie und Bindung gehören zu den großen Themen im zweiten und dritten Lebensjahr“, bekräftigt Entwicklungspsychologin Luise Hollerer. Das Kind erprobt, sich von engen Bezugspersonen weiter zu entfernen und beispielsweise näher zu anderen Kindern zu rücken, „vor allem zu Beginn bleibt das Spiel aber noch eher ein Nebeneinander“.


Sprache wird nun ganz wichtig und verbindet bereits gemachte Sinneserfahrungen. Das Kind verankert die Gegenstände der Umgebung als kognitive Karten im Gehirn – im Fall einer Gießkanne beispielsweise das Bild davon und den Handlungsablauf, wie man den Gegenstand verwendet. Diese Karten können mit Sprache abgerufen werden. Einfache, beschreibende Worte bei allem, was man tut, sind eine gute elterliche Begleitung im Alltag.

Vieles tut sich in der Motorik: Der Gang gewinnt an Stabilität, der Bewegungsraum erweitert sich. Es will daher ein ausreichend großes Erkundungsgelände definiert werden. „Mobilität muss erprobt werden“, betont Hollerer, „dafür braucht es Möglichkeiten in Außen- und Innenräumen. Das Kind soll sich erproben dürfen und wir dürfen es ihm auch zutrauen.“ Selbst verdiente Erfolge haben einen großen Wert. Gelingt ein kindliches Vorhaben nicht, setzt Unterstützung am besten an den kritischen Stellen an. Das Unterfangen soll nicht als Gesamtes vom Erwachsenen übernommen werden. Ist der Ärger über ein Scheitern überschaubar, so soll das Kind zudem die Möglichkeit haben, selbst aus den negativen Emotionen zu finden.


Der Hinweis auf Gefahren ist freilich gerade in Sachen Mobilität wesentlich, aber auch diese sollten möglichst differenziert erfolgen, so Hollerer. Ein Beispiel: Statt dem Entdeckungsdrang in Richtung Stiegenaufgang mit einem „Da darfst du nicht hingehen!“ zu begegnen, sollte man dies vielmehr als Anlass zum Üben nehmen, wie man sicher über Stiegen kommt. „Die Leading Position muss freilich immer der Erwachsene behalten“, spricht die Entwicklungspsychologin etwa auch das Verhalten im Straßenverkehr an, wenn das Kind die Hand nicht reichen will.


Auf Spielplätzen gibt es für Zwei- bis Dreijährige viele soziale Lernsituationen: warten, bis man beim Rutschen dran ist; vorher fragen, wenn man ein fremdes Sandspielzeug ausborgen möchte. Gute elterliche Begleitung ist wesentlich, sofern es alleine noch nicht gut funktioniert. Mamas oder Papas Schoß ist gerade vom kleineren Geschwisterkind besetzt? Auch da ist Warten durchaus in Ordnung, „kurze Zeitsequenzen dürfen dem älteren Kind durchaus zugemutet werden“.

Jedes Entwicklungsalter hat nicht nur seine Herausforderungen, auch Lebensumstände erfordern neue Kompetenzen von Kindern. Es gibt abgesehen vom neuen Geschwisterchen eine Reihe von Übergängen, die zu bewältigen sein könnten: der Eintritt in eine Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtung, ein Umzug, eine Trennung. Jedes Kind reagiert unterschiedlich auf solche Lebensveränderungen und die gestellten Anforderungen. „Es muss sich neu darauf einstellen, Verhaltensweisen entwickeln, wieder Sicherheit erlangen und vertrauen können“, so Hollerer. Diese Lernprozesse können das Kind in seiner Entwicklung vorantreiben, aber auch zurückwerfen.


Auch kürzere Aufenthalte ohne Mama oder Papa in einer anderen Umgebung können zu Unsicherheiten führen. „Eltern sollten ihr Kind daher gut einbegleiten, dann kann ihm dies durchaus zugemutet werden.“ Es bringe aber beispielsweise nichts, den Abholzeitpunkt zu nennen, weil der vom Nachwuchs nicht eingeordnet werden kann, noch sollte man ihm mit auf den Weg geben, dass es bestimmt toll wird. „Das wissen wir nämlich einfach nicht. Vielmehr könnte man sagen: Ich freue mich, wenn du mir nachher erzählst, was ihr gemacht habt.“

Elke Jauk-Offner
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