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09.11.2021Elke Jauk - Offner

Mut im Doppelpack

„Ich kann mich noch erinnern, als ich abends im Speisesaal unserer kleinen Alpenrose die Gäste am Tisch begrüßt habe – mit blauer Latzschürze im Partnerlook mit meinem Opa“, erzählt der heute 30-jährige Julian Mayer lachend über den Start seiner „Karriere“ im Tourismus im zarten Alter von vier Jahren. Damals hatte die Pension im Tiroler Lermoos bloß 18 Fremdenzimmer. Einen anderen Berufsweg einzuschlagen, darüber hat Julian Mayer wenig nachgedacht. Anders verhielt es sich dagegen bei seinem um vier Jahre älteren Bruder Florian. Er interessierte sich intensiv für die Zirkusschule in Budapest: „Ich hatte sogar schon alle Unterlagen beisammen, schlussendlich habe ich mich aber dann doch für die Tourismusschule entschieden.“


Die Entscheidung fiel ohne Druck von Seiten der Eltern Ernst und Andrea Mayer, „sie haben uns in der Berufswahl wirklich vollkommen freie Wahl gelassen“, bekräftigen die beiden. Weder das hohe Arbeitspensum ihrer Eltern noch die stets knappe Familienzeit hielt das Brüderpaar vom Weg in die Hotellerie ab. Florian Mayer, der Anfang das Jahres selbst Vater einer Tochter geworden ist, weiß um die harte Vorarbeit, die sein Vater geleistet hat: „Jetzt steht das Unternehmen mit seinen knapp 450 Mitarbeitern auf stabilen Säulen. Dank unserer kompetenten Hoteldirektoren und Abteilungsleiter ist es sicherlich möglich, sich mehr Zeit für die Familie zu nehmen als das damals bei meinen Eltern der Fall war. Mein Vater kann seinen Familiensinn ja jetzt als stolzer Großvater ausleben.“ Hotelier Ernst Mayer hatte nämlich beim großen Interview in der letzten Ausgabe von FAMILIFE resümiert:  „Ich bin damals beim Aufbau des Unternehmens bewusst nicht vom Gas gegangen. Aber wie das eben so ist bei einem Zug, der Vollgas fährt, bleibt manches auf der Strecke. Ich wäre gerne ein Familienmensch gewesen.“


Bevor allerdings auch der ganz persönliche Einsatz der Brüder in die familieneigenen Betriebe floss, sammelten diese einschlägige Erfahrungen in der internationalen Hotellerie. Julian studierte in Wien, San Francisco und London und sammelte Berufserfahrung in Österreich, Deutschland, Großbritannien und Dubai, um dann in London als Hotelimmobilienberater Fuß zu fassen.


 

Florian erklomm bei Hilton Stufe für Stufe die Karriereleiter: „Ich wollte eigentlich nur für ein Trainee-Programm 18 Monate nach Dubai, daraus sind acht Jahre geworden. Ich war dort bereits als 20-Jähriger im operativen Bereich für über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich“, sagt Florian.  


Als im Jahr 2013 das Dachsteinkönig – Familux Resort in Gosau Realität zu werden begann, wurde Florian von seinem Vater vor die Wahl gestellt: „Kommst du heim, bauen wir dieses Resort auf die grüne Wiese, wenn nicht, wird es nicht umgesetzt.“ Die Entscheidung, heimzukehren, fiel dem Sohn nicht schwer, obwohl die Alternative sehr attraktiv war. Von der Erfahrung über Prozesse und Strukturen, die er in der amerikanischen Kettenhotellerie gesammelt hatte, profitierte auch das Unternehmen. Er etablierte flache Hierarchien, die keine typischen Charakteristika österreichischer Familien-Tourismusbetriebe sind. 


Auch Julian kehrte später nach Österreich zurück. Anfang 2016 hatte er in London gerade einen Arbeitsvertrag beendet. Gemeinsam wurde die Entscheidung getroffen, dass der 30-Jährige das Pre-Opening im Dachsteinkönig, dem bis dato innovativsten Kinderhotel Europas, begleiten sollte. Es folgten erste Schritte in der Geschäftsführung, bevor noch einmal das Sammeln von Erfahrungen in anderen Unternehmen auf dem Programm standen. Doch es fiel Julian Mayer zunehmend schwerer, sich aus gewissen Dingen heraushalten zu müssen – speziell aus Entscheidungen, die auch seine eigene Zukunft im Familienunternehmen betrafen. „Ich habe immer von der ,Seitenlinie’ aus mitdiskutiert“, sagt er. Schlussendlich übernahm der jüngste Sohn mit Jahresanfang 2021 eine fixe Position im Team der Geschäftsführung. Der Wunsch des Vaters danach war präsenter geworden, als das Resort-Projekt in Oberhof Mitte 2020 Fahrt aufnahm.  


Wie nun ein Familienbetrieb in dieser Größenordnung funktioniert? Jeder hat freilich seine eigenen Verantwortungsbereiche. Florian kümmert sich um das Operative, um Human Resources und Controlling, Julian ist für Development, Marketing und Revenue Management verantwortlich. Die neuen Kompetenzbereiche Digitalisierung und Nachhaltigkeit teilen sich beide brüderlich – und diskutieren sie immer wieder heiß mit der Elterngeneration. 

Bei großen Entscheidungen kommt der Familienrat zu intensiven Besprechungen zusammen. Freilich ist man sich nicht immer einig – recht bekommt der, der die entsprechenden Belege und Argumente vorbringen kann. „Bei uns regiert das Know-how, nicht die Emotion“, sagt Florian Mayer, „das unterscheidet uns von anderen Familienbetrieben, die Schwierigkeiten bei der Übergabe an die nächste Generation haben“. Risiken werden auf Basis mehr als 30-jähriger Erfahrung in Kombination mit dem technologischen Know-how der jungen Generation kalkuliert.


„Es wäre fahrlässig, unsere Eltern heute alleine ein Hotel bauen zu lassen, weil sie den Zugang und das Verständnis für gewisse Neuerungen und Technologien nicht haben. Umgekehrt wäre es fahrlässig, uns beide alleine ein Hotel bauen zu lassen, denn, was unser Vater an Wissen über Baustoffe, Statik und Verhandlungsgeschick angehäuft hat, können wir nicht mehr aufholen“, sind sich die Brüder einig. „Der Schlüssel unseres Erfolges liegt darin, dass Erfahrung auf Innovationsgeist trifft und wir Hand in Hand in die Zukunft wachsen können“, so Julian Mayer. 


Mit Lenia Mayer, Florians Tochter, wächst bereits die nächste Generation heran. Wieder gilt: Der Nachwuchs muss sich später nicht notwendigerweise für eine Karriere im Familienunternehmen entscheiden, sondern soll seinen Weg selbst entdecken dürfen. Im Frühjahr 2022 wird The Grand Green – Familux Resort in Oberhof seine Pforten öffnen. „Es ist eine Benchmark in jeglicher Hinsicht, eine Entwicklung der besten Ideen aus den bestehenden Familux Resorts – als Familienresort der Zukunft, aber auch als Arbeitsplatz“, betont das Brüderpaar.


Es soll nicht das letzte Projekt der Familie Mayer sein. In der Schweiz und im Norden von Deutschland, direkt an der Ost- oder Nordsee, sieht man sich bereits um. Verändert hat sich auch der Beruf des Hoteliers, konstatieren Florian und Julian Mayer: „Früher ging es einzig und allein darum, Fremde im Urlaub in einer schönen Region zu beherbergen. Heute schafft man weit darüber hinaus besondere emotionale Erlebnisse für die Gäste. Auch gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden weit mehr geschätzt, denn sie sind rar geworden. Beides wird sich in Zukunft weiter verstärken. Das Hotel wird ein Ort sein, an dem Gäste unvergessliche Momente erleben, aber auch junge Menschen sich beruflich weiterentwickeln wollen.”

Elke Jauk - Offner
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