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16.01.2021Ulrike Grabler (Interview & Fotos)

Wie das Leben so spielt....

Von einer kleinen Frühstückspension in einem Tiroler Bergdorf zu einer Weltmarke im Freizeitbereich. Als Pioniere schufen sie für Familien Möglichkeiten. Den Eltern Zeit zu schenken und den Kindern Wünsche zu erfüllen, das war die Idee, die noch lange nicht zu Ende geht. Was hinter FAMILUX RESORTS steckt, haben zwei Menschen geschaffen, die sich einfach getraut haben, einen neuen Weg zu gehen. Andrea und Ernst Mayer in zwei Gesprächen.


Eine kleine Frühstückspension mit 34 Betten, die viel Arbeit und genauso wenig Freizeit wie Lohn bedeutet, war die Ausgangsposition für den Lehrer Ernst Mayer, als er beschloss, Hotelier zu werden. Wenn alle anderen Urlaub machten, dann hatten er und seine Frau extra viel Arbeit. Die Alpenrose in Lermoos, einem Tiroler Bergdorf, das sich dem Skitourismus verschieben hat, war eines von tausend Häusern mit Fremdenzimmern. Eine bahnbrechende Zukunft war mit dem elterlichen Betrieb seiner Frau Andrea nicht zu erwarten. Aber Ernst Mayer war erfinderisch und schon immer bekannt für innovative Ideen. Im Winter arbeitet er als Skilehrer am Arlberg. Er brachten seinen Schülern nicht nur das Wedeln bei, er filmte sie auf der Piste, schnitt schicke Videos zusammen und verkaufte ihnen somit ihre Urlaubserlebnisse für zu Hause.

Die Frühstückspension in Lermoos war für ihn keine Option, um sich ein gutes Leben mit seiner Frau aufzubauen, zumindest nicht ohne Veränderung. „Undenkbar. Da brachte man nicht einmal einen Bus voll Gäste unter“, erinnert sich Ernst Mayer. „Irgendwie bin ich da so hineingerutscht. Ich habe mir gedacht: Na gut, ich probiere das eine Saison lang und dann sehen wir weiter. Mir war klar, dass wir investieren und einen Schwerpunkt setzen müssen, damit wir mehr Gäste und eine höhere Auslastung bekommen. Meine erste Frage war: Wer könnte im Sommer kommen? Denn im Winter war Lermoos durch das Skifahren gut besucht. Was mir aufgefallen ist, dass die meisten Gäste Pensionisten und Stammgäste waren. Das bedeutete, die Gäste würden wohl immer weniger werden, wenn wir uns keine neuen suchen.“ Also waren die Familien seine Antwort auf die Zukunftsfrage. Er hatte die Vision, einen Platz für Familien zu schaffen. Einen Ort mit Möglichkeiten. Seine erste Idee war, die Zimmer zu vergrößern und Kinderbetreuung im Hotel anzubieten. „Das hat zuerst einmal niemand verstanden. Der Lehrer hat ja keine Ahnung, haben sie gesagt. Ich habe dann bei der Bank um einen Kredit angefragt, damit wir uns den Umbau leisten können, aber ich hatte wenig Hoffnung, die von meiner Idee überzeugen zu können.“ Auch wenn Nachbarn, Freunde und Geschäftspartner nicht hinter ihm standen, hat die Bank dem Konzept eine Chance gegeben, das nötige Kapital – mit einem sehr hohen Zinssatz – für einen Umbau der Alpenrose zur Verfügung gestellt und somit den Grundstein für das Schicksal der Familie Mayer gelegt. „Die Idee hat eingeschlagen wie eine Bombe. Wir haben sofort gesehen, dass genau das gesucht wurde.“


So verbrachte das Ehepaar Mayer die nächsten fünfzehn Jahre damit, ihre Alpenrose auszubauen. Jeder Winkel wurde genutzt, jedes verfügbare Stückchen Nachbargrund in das neue Familienhotel integriert. Aus der kleinen Frühstückspension wurde im Laufe der Jahre ein Resort, das nahezu alle Wünsche, die eine Familie im Urlaub nur haben kann, erfüllt. „Die Gäste haben uns gesagt, was sie wollen, und wir haben es umgesetzt. So ist das auch nach wie vor. Die Wünsche der Gäste sind unser Erfolgskonzept.“


Die Mayers haben genau den Nerv der Zeit getroffen, es gab viele Investitionen und alle haben sich rentiert. „Wir haben viel gemacht, wir haben immer wieder etwas verbessert, erneuert, dazugebaut. Es gab keinen Stillstand und es hat sich erstaunlicherweise auch alles als der richtige Weg herausgestellt.“


Über diese Art des langsamen und steten Ausbaus hat Ernst Mayer auch jede Position in seinem Hotelimperium kennengelernt. Er kennt die erfüllenden, schwierigen, schönen und auch die unangenehmen Arbeiten, von denen ein solcher Betrieb lebt. „Am schlimmsten war der Schlussdienst an der Bar.“ Er weiß, wie die Arbeit geht, wo die Schwierigkeiten liegen und was die Gäste von den Hotelmitarbeitern erwarten. Wenn eine Sache gut funktioniert hat, versuchte er die nächste, und so wuchs nicht nur die Alpenrose, sondern auch die gesamte Idee. „Wir haben unsere Fühler schon ausgestreckt gehabt. Da wurde ein Kurhotel im Allgäu versteigert. Das war ein Schnäppchen und wir haben sofort zugeschlagen. Es war prädestiniert für uns! Wir mussten nicht viel machen, nur adaptieren.“ So kam ein zweites Haus, das Kinderhotel Oberjoch im Allgäu und alles, was in der Alpenrose noch nicht so ganz umsetzbar war oder sich als verbesserungswürdig entpuppt hat, entstand in Oberjoch. „Von der Erfahrung aus dem ersten Haus haben wir enorm profitiert. Alles war schon ein bisschen leichter.“


Aber es war noch nicht genug für die Familie Mayer. Die Vision des perfekten Kinderhotels war noch nicht erfüllt. „Unser Wunschhotel auf der grünen Wiese zu bauen, diesen Traum haben wir geträumt.“ Zu den Voraussetzungen gehörte, dass die grüne Wiese in einem Gebiet liegt, in dem ein Ganzjahresbetrieb möglich ist. Berge sollte es geben und Skilifte. So ergab es sich, dass die Familie Mayer in Gosau das Familienhotel Dachsteinkönig baute. Ein neues Resort ganz nach ihren Vorstellungen, optimiert mit den Erfahrungen aus den beiden Hotels.


“Das war schön, da wussten wir schon, wie wir es haben wollen, haben von den beiden anderen Hotels gelernt und konnten unser Wunschhotel auf die grüne Wiese bauen.“


„Ich bin bewusst nicht vom Gas gegangen“, sagt Ernst Mayer. „Aber bei einem Zug, der mit Vollgas fährt, bleibt manches auf der Strecke. Ich wäre gerne ein Familienmensch gewesen. Der Betrieb stand immer im Vordergrund. Das ist der Nachteil an der Geschichte. Doch ich bereue nichts, denn wenn man sich Ziele setzt und diese Ziele erreicht, bringt das auch Erfüllung.“ Nach 30 Jahren im Kontakt mit den Gästen, mit Lob und Kritik, geht Ernst Mayer auch heute noch durch seine Häuser und überlegt, was man verbessern kann, um den Familien das Leben zu verschönern.

Andrea Mayer war die Gäste gewohnt. „Die kleine Alpenrose war einfach mein Zuhause.“ Wenn viel los und das Haus voll ist, dann fühlt sie sich auch heute noch wohl. Die Pension in Lermoos von ihren Eltern zu übernehmen, das war aber vorerst nicht ihr Lebenstraum. Schon als kleines Kind wollte sie Lehrerin werden. „Während der Matura wurde mir aber bewusst, dass ein Leben lang Schule doch nichts ist für mich. Doch wo ich hingehöre, das habe ich lange nicht gewusst.“


Irgendwie zog es Andrea Mayer aber doch zum Tourismus, und nach einem Praktikum in der Schweiz und einem Job am Arlberg übernahm sie gemeinsam mit ihrem Mann Ernst die Alpenrose. „Wir haben immer gearbeitet, natürlich auch in den Ferien. Ich kann mich noch erinnern, dass mein Sohn Florian als Vierjähriger durch den Speisesaal gelaufen ist und vor sich hin gemurmelt hat: Mama keine Zeit, Papa keine Zeit, Oma und Opa keine Zeit …“ Die Arbeit in der Pension beanspruchte die ganze Familie, und so ist das auch heute noch. „Mir steckt das irgendwie einfach im Blut.“ Mit großer Leidenschaft stand Andrea Mayer im ehemaligen elterlichen Betrieb ihren Gästen zur Verfügung. So begann ein Weg, der wirklich einzigartig ist und aus einer kleinen Frühstückspension entstand ein Imperium – von einer Familie für die Familien dieser Welt. Bei dieser einen Pension sollte es auch nicht bleiben. „Auf einem unserer wirklich wenigen Urlaube waren wir im Allgäu und mir stach ein Gebäude ins Auge“, erzählt Andrea Mayer. „Eine Kuranstalt an einem ganz besonderen Platz, sie ist mir so sehr aufgefallen, der erste Eindruck war überwältigend.“ Viele Jahre später sah Sohn Florian genau dieses Haus auf einer Plattform. Es wurde dort zum Kauf angeboten und Andrea Mayer erinnerte sich sofort an den ersten Eindruck damals im Urlaub. So wurde diese ehemalige Kuranstalt zum nächsten Haus der Familie, zum Kinderhotel Oberjoch. Dem folgte bald die grüne Wiese, auf der Familie Mayer den Dachsteinkönig ganz nach ihren Vorstellungen erbaute. Nach drei Häusern, die alle sehr erfolgreich und gut ausgelastet sind, gründete die Familie Mayer ihre Dachmarke Familux Resorts. Diese Marke gibt den Familien genau das, was sie brauchen – Qualitätszeit. „Wenn ich so durch die Alpenrose gehe, dann erlebe ich, wie Gedanken Realität werden. Was ich vor langer Zeit gedacht habe, ist nun so geworden. Jetzt ist es groß genug und füllt jeden Tag mit Arbeit. Und es gab keinen Tag, an dem ich nicht gern gearbeitet habe.“


Dennoch ist Andrea Mayer ein absoluter Familienmensch. Beide Söhne waren jeweils ein Jahrzehnt in verschiedenen Ausbildungen und Positionen in London, den USA und den Emiraten. Andrea Mayer ist zu ihnen geflogen, hat sie in New York zum Abendessen eingeladen und ihnen beim Marathon von Dubai gezeigt, wie der Hase läuft. Die gemeinsame Zeit, nicht von der Arbeit in den eigenen Häusern bestimmt, bleibt in Erinnerung. „Am liebsten sitze ich an einer großen Tafel mit allen gemeinsam um mich herum.“

Ulrike Grabler (Interview & Fotos)
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